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UMBAU GRUNDSCHULE

NEURIED

WETTBEWERB 2025

PROJEKTART

NICHTOFFENER REALISIERUNGSWETTBEWERB NACH RPW

OFFENTLICH

„Sind wir dazu da, immer etwas Neues zu machen, oder die Dinge, die bestehen, immer weiter zu vollenden?“ Diese Frage von Egon Eiermann aus den Wiederaufbaujahren der 1950er und 1960er Jahre dient als Leitgedanke für die Erweiterung der Grundschule. Der Bestand des alten Schulgebäudes soll gewürdigt werden und gleichzeitig als Inspiration für das neue Konzept dienen. Die Erweiterung bietet die Gelegenheit, die Schule im Bestand mit einer klaren architektonischen, landschaftlichen und funktionalen Struktur zu überarbeiten. Ziel ist es, Neubauten und Altbau in ein übergreifendes Gesamtkonzept zu integrieren. Zentral ist dabei, multifunktionale und barrierefreie Nutzungen im Erdgeschoss zu konzentrieren und für den Ganztag zu nutzen. Im Obergeschoss befinden sich neben den Klassenzimmern mit optimaler Ost- West Ausrichtung auch die zugehörigen sanitären Einrichtungen sowie die Bibliotheken. Der bestehenden Grundschule fehlt eine klare Orientierung zum Schulcampus. Hinzukommend erschwert das leicht erhöhte Erdgeschoss die barrierefreie Anbindung an ebenerdig geforderte Pausenhofflächen – diese Schwachstellen werden nachfolgend kompensiert. Konzeptionell wird das Bestandsgebäude der Grundschule beidseitig mit je drei weiteren Gebäuderiegeln mit Giebeldach erweitert. Die je drei neuen Baukörper staffeln sich zu den Traufseiten des Bestandsgebäudes zurück, während eine Seite stets bündig mit der Giebelseite der Vorderkante Bestand bleibt. Im Süden fügt sich der dreiteilige Neubau östlich bündig an den Bestand an und definiert zusammen mit der gegenüberliegenden Realschule die Kanten von einem neuen zentralen Campusplatz. Diese Fläche wird teilweise entsiegelt und mit Bäumen bepflanzt. Hier entsteht ein schattenspendendes Blätterdach und die grüne Mitte des gemeinsamen Campus. Äußerlich setzen die Neubauten auf klare Erkennbarkeit: Während der Bestand seine verputzte Massivkonstruktion behält, entstehen die seitlichen Erweiterungen als wirtschaftliche Holzkonstruktionen mit Holzverschalung. Gemeinsam ergeben ähnliche Bauhöhen, Fassadengestaltungen und Gebäudebreiten ein harmonisches Ensemble, das den Bestand zitiert, ohne ihn zu kopieren. Die Klassenzimmer profitieren von gleichwertiger Belichtung und sind in klassenstufenbezogene Einheiten mit Aufenthalts- und Spielfluren gegliedert. Diese dienen nicht nur als Fluchtwege, sondern bieten Platz für Garderoben, Spielen, Lernen und Kommunikation. Große Fenster gewährleisten viel Tageslicht, während Fallarmmarkisen als Sonnenschutz für optimale Lichtverhältnisse sorgen.
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