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AUSSICHTSTURM

LIPPSTADT

WETTBEWERB 2025

ANERKENNUNG

PROJEKTART

NICHTOFFENER REALISIERUNGSWETTBEWERB NACH RPW

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Wie kann ein Aussichtsturm barrierefrei gestaltet werden? Der Entwurf beantwortet diese Frage mit einer einzigartigen Idee: Drei massive Holzschächte beherbergen optische Periskope, die in verschiedene Richtungen ausgerichtet sind. Diese Periskope ermöglichen bewegungseingeschränkten Besuchern, die Landschaft aus unterschiedlichen Perspektiven zu erleben – auch ohne den Turm zu erklimmen. Gleichzeitig bilden sie als weltgrößte Periskope die eigentliche Attraktion des Turms und machen ihn zu einem architektonischen Wahrzeichen der Region. Die Periskope bestehen je aus zwei herkömmlichen Spiegeln, die in einem Winkel von 45° oben und unten im Schacht montiert sind. Durch die Entfernung von bis zu 25 m verkleinert sich das Bild auf dem unteren Spiegel. Um weit in die Ferne schauen zu können, wird vor dem unteren Spiegel ein klassisches Aussichtsfernrohr mit 20-facher Vergrößerung montiert. Damit können verschiedene Bereiche des Spiegelbildes fokussiert werden. Der Turm dient nicht nur als Aussichtspunkt, sondern als architektonisch markantes Ziel mit hohem Wiedererkennungswert. Er richtet sich an Besucher aller Altersgruppen – Radfahrer, Spaziergänger und Familien, die eine Pause einlegen und die Umgebung erkunden möchten. Das Konzept setzt auf ein rein analoges, ortsgebundenes Erleben. Ergänzend zu den Periskopen schaffen Sprachrohre eine akustische Verbindung zwischen der unteren Ausstellungsebene und den oberen Aussichtspunkten. Ein digitales Angebot in Form einer online zugänglichen Webcam rundet das Erlebniskonzept ab. Zwischen den drei Periskopschächten windet sich eine modulare, im gleichschenkligen Dreieck verlaufende Treppe empor, die aus identischen Elementen besteht. Diese Treppenläufe verbinden die Schächte statisch, sodass keine zusätzliche Konstruktion erforderlich ist – abgesehen von der Unterkonstruktion für die vertikale Holzfassade. Die Periskope variieren in ihrer Höhe, wodurch eine interessante Staffelung entsteht und die Aussichtsplattformen sich in drei Einzelplattformen aufteilen, die den Blick gezielt in unterschiedliche Richtungen lenken. Im Zugangsbereich lädt eine Ausstellung dazu ein, mehr über die Umgebung zu erfahren. Die äußere Hülle des Turms besteht aus einer leichten Holzverschalung mit sanft eindrehten Lamellen, die sich vom Grundriss lösen und die dynamische Form des Bauwerks betonen. Gleichzeitig minimiert die Struktur die Störung der Vogelwelt. Die unbehandelten Hölzer vergrauen mit der Zeit und fügen sich harmonisch in die Umgebung ein. BAUHERR / STADT LIPPSTADT / GEMEINDE LIPPETAL FACHPLANUNG / STR.UCTURE STUTTGART EN How can a observation deck be made accessible to all? This design answers the question with a unique concept: three massive wooden shafts house optical periscopes, each oriented in a different direction. These periscopes allow visitors with limited mobility to experience the landscape from various perspectives, without having to climb the tower. At the same time, as the world’s largest periscopes, they become the tower’s main attraction and transform it into an architectural landmark for the region. Each periscope consists of two conventional mirrors mounted at a 45° angle at the top and bottom of the shaft. Due to the height of up to 25 meters, the image is reduced in size when reflected to the lower mirror. To enable long-distance viewing, a traditional observation telescope with 20x magnification is mounted in front of the lower mirror. This allows users to focus on different areas within the mirror image. The tower is not just a viewing point, it is an architecturally distinctive destination with a strong visual identity. It is aimed at visitors of all ages – cyclists, walkers, and families looking to take a break and explore the surroundings. The concept focuses on a purely analog, site-specific experience. Complementing the periscopes, speaking tubes provide an acoustic connection between the lower exhibition level and the upper viewing points. A digital addition in the form of an online-accessible webcam rounds out the experience. Between the three periscope shafts winds a modular staircase in the shape of an isosceles triangle, made of identical elements. These stair flights also provide static support for the shafts, eliminating the need for an additional structural framework, except for the substructure of the vertical wooden façade. The periscopes vary in height, creating an interesting stepped arrangement and dividing the viewing platforms into three distinct levels, each oriented toward a different direction. An exhibition at the entrance invites visitors to learn more about the surrounding area. The outer shell of the tower consists of a lightweight wooden cladding with gently twisting slats that detach from the base layout, emphasizing the dynamic shape of the structure. At the same time, the design minimizes disturbance to birdlife. The untreated wood will naturally weather over time, allowing the tower to blend harmoniously into its environment.
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