WETTBEWERB - NEUBAU SPORTHALLE - SCHÖMBERG





Städtebauliche und freiräumliche Qualitäten

Städtebaulich ist die Setzung des Neubaus so gewählt, dass lediglich ein geringer Eingriff bei der Rodung des Waldes notwendig wird.  In abstrahierter Form führt die Fassade der neuen Sporthalle den Waldsaum weiter. Somit entsteht durch den Neubau keine Lücke in der Bewaldung, sondern ein sich integrierender Körper.

Die geometrische Form des neuen Körpers nimmt die städtebaulichen Kanten der Umgebungsbebauung auf und setzt sich gleichzeitig parallel zur bestehenden Waldkante in das Gelände. Die ehemalige Bewaldungskante soll nach Kahlschlag und Neubau neu bepflanzt bzw. wieder hergestellt werden.

Dadurch bekommt der gefaltete Eingangsbereich mit dem daran anschließenden Foyer einen repräsentativen Charakter und bildet das Gesicht zum vorgelagerten Platz. Der gesamte einstöckige Bereich mit Foyer, Kraftraum und Umkleidebereich bildet in seiner schlichten glatten Ausführung einen Kontrast zum gefalteten Hallenbaukörper aus Holz der sich gleichzeitig über eine spannungsvolle Fuge absetzt.
    

Architektonische und gestalterische Qualität des Innen- und Außenraums

Auch konstruktiv spielt der Entwurf mit dem Thema des Waldes.
Im Innenraum werden die auskragenden Fachwerkbinder auf Brettschichtholzstützen gelagert. Die V-förmigen Verzweigungen des Fachwerks sind ebenfalls im Außenraum prägendes Element, das sich wiederum durch seine Licht-Schatten-Effekte innen abzeichnet. Vor die großzügige Fassade mit Blick ins Tal nach Süden werden V- förmig gefaltete Holzlamellen vor die auskragenden Träger montiert, die in ihrer Erscheinung an Tannenzweige und ihren Schattenwurf erinnern.

Von diesem feststehenden Sonnenschutz kann man, je nach Jahreszeit und Sonnenstand, von solaren Gewinnen profitieren. Bei tiefstehender Sonne im Winter fungiert die massive Tribüne als Heizmassespeicher – im Sommer bei steil stehender Sonne wird diese Fläche durch die vorstehende Fassade komplett verschattet.

Hinzukommend ist das massive Bauteil der Tribüne von der Decke des eingeschossigen Vorbaus der Umkleiden durch eine Fuge abgetrennt. Somit ergibt sich über dem Turnschuhgang ein Luftraum der einerseits natürlich belichtet wird und andererseits eine räumliche Verbindung zur Zuschauergalerie herstellt.